Hyundai Soundupgrades sind bei uns eher selten … leider. Heute bekam ich ein Fahrzeug in die Hände, welches mich schwer begeistert und … (die, die mich kennen, wissen, dass es nicht einfach ist) welches mir auch optisch sehr gut gefällt. Der i30 in der „kurzen“ Variante war zwar technisch interessant, aber optisch hat er mir nie gefallen. Der Fastback macht das meines Erachtens deutlich besser – die Linienführung ist deutlich stimmiger. Hilft aber trotzdem nix – der originale Hyundai Sound ist grauenhaft!
Wir hatten dieses Jahr schon dem „normalen“ i30 Kombi da (siehe dieses Einbaubeispiel: Hyundai I30 Soundsystem DSP Mit Viel Klang Und Präzisem Bass) – der Fastback, auch in der N-Variante, kann es sinngemäß auch nicht besser. Man muss an dieser Stelle allerdings erwähnen, dass die Türverkleidungen und Verkleidungsteile des doch recht günstigen Hyundai definitiv sehr gut ausgeführt sind und kaum dazu neigen unangenehme Nebengeräusche zu entwickeln. Die meisten Autos aus deutlich höheren Preisregionen sind hier definitiv schlechter verarbeitet.
Hyundai Sound … erfrischend anders!
Bereits im Vorgespräch mit dem Kunden war klar, dass diese Hyundai Soundlösung nicht einfach im Form eines „Basic DSP„-Umbaus passieren wird. Der Kunde ist ein „alter Hase“, was Car Hifi angeht und hatte bereits etliche Projekte in diversen Fahrzeugen selbst realisiert – dieses mal sollte es jedoch kein Show-Car werden. Das Motto des Umbau kann man getrost als „Weniger ist mehr … aber wenn es mehr wird, ist es auch OK“ festlegen. Da freut sich natürlich das Bastler-Herz – so ein Umbau ist eine perfekte Gelegenheit nicht ganz alltägliche Lösungen auszuprobieren.
Für den ersten Umbauschritt haben wir beschlossen den originalen Lautsprechern eine Chance zu geben bzw. zu schauen wie diese ohne physischer Anpassungen und Dämmung an der klassischen Match M5.4DSP spielen. Gerade die vorderen Türen klangen nämlich bereits in der Originalfassung (also ohne Verstärker) relativ satt und vielversprechend.
Bei dem Thema Subwoofer war vom Anfang an klar, dass es mehr sein muss, als die M5.4DSP liefern kann. Kein Problem – dank zusätzlicher 4 Ausgangs-Kanäle kann man ja durchaus mit einer externen Endstufe mit mehr Power nachhelfen. Um hier Luft nach oben für nachträgliche Anpassungen zu haben, hat der Kunde eine „etwas“ größere Endstufe gewählt – mit der ESX VX5000PRO (1800/3300/5000 Watt RMS @ 4/2/1 Ohm) haben wir auf jeden Fall einige Variationsmöglichkeiten. Um keinen Engpass im Bezug auf die Stromversorgung zu bekommen gibt es eine Stützbatterie in Form einer PowerCell 1100 und einen klassischen, hochwertigen Pufferkondensator von Phonocar mit 3F.
Aber was treibt dieses Kraftwerk an? Zwei 30er Subs? Einen 38er? Weit gefehlt! Das Beratungsgespräch mit dem Kunden verlief natürlich nicht ohne die eine oder andere Subwoofer-Kiste zu hören und wie so oft hatte der kleine, absolut kompakte und unscheinbare QXB6 in meinem PT Cruiser seine Wirkung nicht verfehlt. Der Powerzwerg ist vergleichbar mit einem Welpen – wer ihn sieht, will ihn haben.
Im Endeffekt entschieden wir uns für den etwas größeren Bruder QXB8 (also mit einem 20 cm Subwoofer, statt 16 cm) … und dann wurden es zwei daraus, denn Leistung haben wir ja genug. Im Nachhinein gesehen eine gute Entscheidung, da zwei der Subs einfach perfekt in das Hyundai Soundsystem reinpassen – im Eifer des Gefechts und abgelenkt vom vielen Fachsimpeln hatten wir nämlich total vergessen den Kofferraum auszumessen. Aber hin und da muss man auch einfach mal Glück haben.
Um die M5.4DSP zu kontrollieren wurde der stylische Conductor verbaut. Per „Drück und Dreh“ lässt sich der Subwoofer-Pegel anpassen und auch die Presets des DSP können hier umgestellt werden. Die DSP-Endstufe sitzt, wie bei mir üblich, vorne unter dem Armaturenbrett. Die restliche Technik wurde in die Reserverad-Wanne integriert. Im Endeffekt sieht man daher auch hier wieder nur die Subwoofer-Gehäuse.
Fazit: Die originalen Lautsprecher spielen tatsächlich sehr, sehr gut und für die meisten Musikliebhaber mit „normaler“ Einstellung zum Thema Klang reichen sie vollkommen aus. Die Masse an Plastik im Hyundai i30 ist sehr gut verarbeitet – auch bei höheren Pegeln der beiden Subwoofer ergeben sich kaum nennenswerte Nebengeräusche. Die originalen Lautsprecher kann man relativ tief runterspielen (was wir in diesem Fall auch machen) – ob das lange gut geht, wird die Zukunft zeigen, aber technisch gesehen können sie es. Ich empfehlen den originalen Lautsprechern beim Hyundai Soundupgrade auf jeden Fall eine Chance zu geben.
Kosten inkl. Einbau: ca. 3200€
