Audiotec Fischer klatscht eine neue Helix DSP-Endstufe auf den Tisch – und die hat es in sich. Die V Eight war immer schon soetwas wie das „Schweizer Taschenmesser“ im Helix-Sortiment – in der neuen Version eröffnen sich noch viel mehr Möglichkeiten einfach und schnell ein komplettes Soundsystem mit perfekter Klangqualität aufzubauen.
Wer an meinem Geschwafel nicht interessiert ist, kann sich gerne gleich die technischen Daten anschauen.
Der eine oder andere wird sitzt jetzt fragen – „woher die Begeisterung? Für 1.349€ bekommt man doch sicher auch locker etwas anderes, was das selbe macht!“ Dann versuchen wir es einmal und ziehen ein paar Vergleiche.
Klangqualität trifft Flexibilität
Zunächst zu den Grunddaten der Next V Eight DSP Ultimate – 8-Kanal-Verstärker, 14-Kanal DSP, 6-Kanal Cinch-Eingang oder 12-Kanal Hochpegel-Lautsprechereingang. Alle 8 Kanäle des integrierten Verstärkers liefern 110 W RMS @ 4 Ohm, die Kanäle 5 bis 8 schaffen auch 220 W RMS @ 2 Ohm. Damit kann man schon ein sehr ordentliches System aufbauen, ohne zusätzliche Verstärker zu verwenden. Mit den 12-Kanal-Eingang per Hochpegel kann man auch komplexe OEM-Soundsysteme „auffangen“ und aufbereiten.
Aber zurück zum Thema „Preisfaktor“. Nehmen wir die beliebte kompakte Endstufe UP 8DSP, also auch eine 8-Kanal zum Vergleich. Die UP 8DSP wird aktuell bei sehr vielen OEM-Adaptionen verwendet – zB bei BMW, Mercedes usw., ist also ein „Plug & Play“-Klassiker. Ich verzichte hier auf den Vergleich der DSP-Werte und behaupte einfach – im Bezug auf Klangqualität spielen beide in der obersten Liga, für die meisten Menschen ist der klangliche Unterschied vernachlässigbar.
Die UP8 liegt mit 849€ genau 500€ unter der V Eight, doch was sagen die inneren Werte? 6×65 W RMS @ 4 Ohm und 2x 90 W RMS @ 4 Ohm bzw. 2×160 W RMS @ 2 Ohm am Subwoofer-Ausgang. Also deutlich schwächer. Nicht falsch verstehen – völlig ausreichend für die klassischen OEM-Upgrades, aber bei potenteren Lautsprechern und Subwoofern wird es hier schnell eng. Wenn wir zB für die Front-Lautsprecher gerne mehr Power hätten, muss ein zusätzlicher Verstärker her – nehmen wir einen einfachen „Helix Amplify 204 Direct“ dazu um 239,00 und fertig. Aber halt … die UP8 hat lediglich einen 9-Kanal-DSP verbaut, also können wir das System höchstens um einen Subwoofer-Verstärker erweitern, nicht um eine Stereo-Endstufe.
Zweiter Versuch – wir nehmen die Beliebte Match M5.4DSP als Basis – die ist erstens deutlich günstiger als die UP8 und sie hat einen 9-Kanal-DSP. Um 599,00€ bekommen wir 4 x 60 W RMS @ 4 Ohm und 1 x 90 W RMS @ 4 Ohm bzw. 1x 160 W @ 2 Ohm. Wieder eine Amplify 204 dazu um 239,00 und alles cool, oder? Nicht wirklich, da der Subwoofer-Ausgang mit max. 160W für viele Anwendungen zu schwach ist. Also müsste noch eine Helix Amplify 201 Direct oder eine Amplify 204 (je nach Situation) sich dazugesellen für die Subwoofer. Sprich nochmal 239€ dazu. Damit wären wir bei 1.077€ Gesamt – also doch deutlich günstiger, oder?
Ja definitiv, aber abgesehen davon, dass wir jetzt 3 Endstufen unterbringen und verkabeln müssen haben wir das Problem, dass die M5.4DSP lediglich 4x Hochpegel-Eingänge hat. Damit verliert man je nach OEM-System die Regelbarkeit der Anlage vom Radio aus. Mit etwas Pech liefert das OEM-Signal schon gefilterte Signale für Front- und Heck und man kann gar nicht damit arbeiten.
Man könnte das jetzt mit diversen Vergleichen fortsetzten – ich glaube der Kernpunkt ist klar. Die V Eight liefert in einem Stück, ohne zig Kabelverbindungen auf externe Verstärker eine solide Basis für ein Soundsystem mit Klangqualität auf höchster Ebene und ist absolut flexibel einsetzbar. Aktuell ist in den meisten Fahrzeugen kaum Platz für einen größeren Hifi-Ausbau mit Fokus auf Klangqualität und man ist schon froh eine Endstufe unterbringen zu können. Ich bin überzeugt, dass die aktuelle V Eight noch viele Kunden begeistern wird und bei vielen Einbauten eingesetzt wird.
