Die Rückfahrkamera gehört in den letzten Jahren mitunter zu den am häufigsten bei uns nachgerüsteten Produkten. Für viele Fahrzeuge gibt es passende Adaptionen zur Integration der nachgerüsteten Rückfahrkamera an der originalen Multimedia-Steuerzentrale (wie zB bei diesem Honda Civic vorgestellt). Es gibt allerdings auch Fahrzeuge, bei welchen die Adaption entweder unmöglich oder schlicht zu kostspielig ist.
Alternativen zur Rückfahrkamera am Radio?
Natürlich gibt es bei vielen Fahrzeugen auch die Variante die Radioeinheit gegen ein Nachrüstgerät auszutauschen – wie zB bei diesem VW Transporter T5.
Möchte man den originalen Radio nicht tauschen bleibt eigentlich nur die Variante eines zusätzlichen Displays. In einem größeren Fahrzeug, wie in diesem Wohnmobil, mach ein zusätzlicher 10-Zoll Monitor durchaus Sinn und man kann die optische Vergewaltigung des Armaturenbretts wahrscheinlich ganz gut verkraften. In einem „normalen“ PKW gibt es dafür kaum Platz.
Eine – meiner Meinung nach – relativ coole Lösung ist hier ein simpler Spiegel-Monitor. In diesem Fall haben wir das Ganze in einem Honda HR-V eingebaut.

Der Spiegel mit integriertem Monitor wir einfach über den originalen Spiegel gesteckt und fertig. Man kann diese Lösung natürlich jederzeit auch Spurlos wieder entfernen. Bei eingelegtem Rückfahrgang wird ein Bild eingeblendet – sonst funktioniert der Spiegel als normaler Spiegel.
Als Rückfahrkamera kann grundsätzlich jede x-beliebige Kamera mit Cinch-Anschluss eingesetzt werden – in diesem Fall war es eine fahrzeugspezifische Kamera in der Kennzeichenbeleuchtung.

Kosten inkl. Einbau: ca. 500-600€ je nach Fahrzeug.
Nachteile der Lösung, die man nicht außer Acht lassen sollte:
- ist ein Spiegel vorhanden, welcher automatisch abblendet, geht diese Funktion verloren
- die Spiegelung im nachgerüsteten Spiegel mit Monitor ist etwas dunkler als die in einem „normalen“ Spiegel
- es gibt keine Interaktion mit dem Radio – so kann zB der Ton bei eingelegtem Rückfahrgang nicht abgesenkt werden (falls man die Funktion braucht)
- Der „Monitor“ ist relativ klein – je nach Spiegelmodell ca. 5″
Eine hochwertigere Lösung mit gleichem Ansatz liefert zB ESX mit dem VNA-MIRROR. Damit wird der Innenspiegel nicht „abgedeckt“, sondern ausgetauscht. Vorteil – größerer Monitor mit zwei Kamera-Eingängen. Nachteil: man muss den originalen Spiegel samt Halterung ersetzen, was sich bei den meisten Fahrzeugen eher schwierig gestaltet.